Falscher Polizist durch Zivilpolizisten getäuscht

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Polizist im Dienst / Symbolbild, Quelle Polizei NRW

Die Polizei Hamm hat am Donnerstag, 30. Juni, gemeinsam mit einem Senior aus Hamm einen Betrug verhindert, ein „falscher“ Polizist wurde festgenommen.

„Papa, ich bin’s“: Mit diesen Worten begann der Anruf, den der Hammer gegen 10.45 Uhr entgegennahm. Die Frau gab sich als seine Tochter aus. Anschließend schilderte dann ein Mann, dass die Tochter des Seniors einen tödlichen Unfall verursacht habe. Um sie vor dem Gefängnis zu bewahren, solle er eine Kaution zahlen. Doch der Hammer schaltete schnell und bemerkte direkt zu Beginn des Telefonats, dass es sich um Betrüger handelt. Anstatt das Telefonat zu beenden, gaukelte er dem falschen Polizisten weiter vor, schnellstmöglich die Kaution bezahlen zu wollen. Eine Verwandte des Seniors, die das Telefonat ebenfalls mitgehört hatte, alarmierte parallel die echte Polizei.

Wenige Minuten später trafen zivile Polizisten zu Hause bei dem Hammer ein – der natürlich weiterhin mit den Betrügern telefonierte. Der falsche Polizist forderte, die Übergabe der Kaution auf der Straße und nicht an seiner Haustür durchzuführen. Um ihn zweifelsfrei identifizieren zu können, musste der Senior sein Aussehen beschreiben.

Was die Betrüger nicht ahnten: Ein ziviler Polizist zog die Kleidung des Seniors an und machte sich auf den Weg zum Übergabeort, einem Fußweg in Rhynern. Der „echte“ Senior gab parallel im Gespräch mit den Betrügern natürlich vor, nun selbst zu dem vereinbarten Treffpunkt zu kommen.

Am Übergabeort konnte der Polizist den Betrüger durch sein angepasstes Aussehen täuschen und gemeinsam mit weiteren zivilen Einsatzkräften festnehmen. Es handelt sich dabei um einen 22 Jahre alten Mann, der in Deutschland keinen festen Wohnsitz hat.

Im Anschluss wurden weitere Ermittlungen und Durchsuchungsmaßnahmen in einer anderen Stadt durchgeführt. Dabei konnten mehrere technische Geräte sichergestellt werden, die nun ausgewertet werden.

Dieser Vorfall zeigt: Falsche Polizisten sollten sich niemals zu sicher fühlen!

Die Polizei rät eindringlich: Seien Sie misstrauisch bei allen Anrufen – gesundes Misstrauen ist nicht unhöflich!

Machen Sie am Telefon keine Angaben zu Ihren familiären oder finanziellen Verhältnissen. Die richtige Polizei befragt Sie am Telefon nicht nach Bargeld oder Wertgegenständen und verlangt niemals, dass Sie es aushändigen!

Beenden Sie unbedingt das Telefonat – legen Sie den Hörer einfach auf oder drücken Sie die entsprechende Taste am Telefon. Informieren Sie anschließend sofort die Polizei über 110, indem Sie nach dem Auflegen selbst den Notruf der Polizei wählen. Vertrauen Sie sich zudem sofort Angehörigen oder Bekannten an.

Sensibilisieren Sie ältere Angehörige und klären Sie sie über die perfiden Machenschaften der Betrüger auf.

Quelle: Polizei Hamm

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