Volkslieder aus den Bergen der USA: Appalachian Tunes am 16. Januar im Kulturbahnhof

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© Hannah Myers

Die erste Reise des neuen Jahres führt den Klangkosmos am Dienstag, 16. Januar, um 18:00 Uhr im Kulturbahnhof (Helios-Theater) nach 19 Jahren erstmals wieder über den großen Teich in die Vereinigten Staaten von Amerika.

Die Appalachen sind eine Gebirgsregion im Osten der USA, wo durch Einwanderer und Sklaven verschiedene europäischen Einflüsse auf afro-amerikanischen Blues, aber auch auf Kirchenlieder trafen – und so eine eigene, populäre Volksmusik entstand. Das Idumea Quartet de- und rekonstruiert diese Volksmusik, indem es Tradition mit Experimentellem und neuen musikalischen Ideen verbindet und aufgrund seiner klassischen Besetzung zudem versucht, das traditionelle Repertoire mit kammermusikalischer Ästhetik in Einklang zu bringen. Wenn dann noch harmonisierter Gesang hinzukommt, entsteht ein ganz besonderer Klang!

2016 trafen Jane Rothfield (Fiddle, Gesang), Ewan Macdonald (Fiddle), Becka Wolfe (Bratsche, Gesang) und Nathan Bontrager (Cello, Gesang) zufällig in einem Pub in Kent aufeinander. Der daraus resultierende Gig und die einzigartige Verbindung verschiedener Stile und Ansätze gaben jedem von ihnen das Gefühl, dass es etwas zu erforschen gab. So trafen sie sich sechs Monate später wieder, traten erneut auf und begannen, ihren Sound deutlicher zu gestalten. Ihr Debütalbum „More Than One“ zeigt die traditionelle Musik der Appalachen in einem neuen Licht, ergänzt und verändert durch die Ästhetik eines klassischen Streichquartetts, in dem es allerdings keine geschriebene Musik gibt, die Inhalte ursprünglich improvisiert sind und auch der Gesang eine herausragende Stellung einnimmt.

Janie Rothfield ist eine amerikanische Fiddlerin und Banjo-Spielerin, die für ihren traditionellen und originellen Stil und ihre eigenen preisgekrönten Melodien und Lieder bekannt ist. So spielt sie das Banjo im typischen Clawhammer-Stil der amerikanischen Old-Time-Musik, der sich durch eine andere Schlagrichtung als andere Spieltechniken kennzeichnet. Sie tritt sowohl als Solokünstlerin als auch mit verschiedenen Bands auf und unterrichtet Fiddle- und Banjo-Spiel.

Ewan Macdonald stammt ursprünglich aus Schottland und ist jetzt in London beheimatet. Er ist ein international geschätzter Fiddle- und Zither-Spieler. Beeinflusst durch die traditionelle schottische Musik seiner Heimat, genießt er das Zusammenspiel dieser Musik mit der Old- Time-Music. Er spielt nicht nur im Idumea Quartett, sondern ist auch mit anderen Celtic Folk Bands unterwegs.

Becka Wolfe wurde in Canterbury geboren, studierte in Edinburgh und lebt nach Stationen in Syrien und Palästina jetzt in Griechenland. Nach einer klassischen Geigenausbildung und Auftritten in Orchestern und Chören wandte sie sich der schottischen und irischen Volksmusik zu und landete schließlich beim Old-Time-Repertoire. Sie leitet eine mehrsprachige mobile Bibliothek für Flüchtlinge und spielt auch griechische, osmanische und arabische Musik auf Geige und Oud.

Nathan Bontrager ist Cellist, Multiinstrumentalist und Gründer des Idumea Quartet. Geboren in den USA, ist er in einer Vielzahl von Musikstilen zu Hause – von der Musik der Renaissance über die traditionelle Musik der Appalachen bis hin zum Avantgarde-Jazz. Nachdem er sich als Bachelor- und Masterstudent auf klassisches Cello konzentriert hatte, wandte er sich danach als professioneller Musiker schnell einer Vielzahl von Genres zu. 2012 zog er nach Köln, um Barockcello und Viola da Gamba zu studieren und wurde schnell ein aktiver Teil der europäischen Musikszene, bleibt aber auch in den USA aktiv.

Das Konzert des Idumea Quartets beginnt um 18:00 Uhr im Kulturbahnhof (Helios-Theater, Willy-Brandt-Platz 1d, 59065 Hamm), der Eintritt ist wie immer frei!

Quelle: Stadt Hamm

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