Mecke-Skandal: Viehumladestelle hatte nur für Pferde Genehmigung – Wieso fielen die Kühe nicht auf?

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Kuh & Pferd (pixabay)

Kann die zur Kontrolle verpflichtete Kreisveterinärbehörde keine Kuh von einem Pferd unterscheiden?

Diese zugegeben provokante Frage drängt sich im Fall der Tiermisshandlungen in der Viehumladestelle des Fleischerbetriebs Mecke in Werne auf.

Die SOKO Tierschutz, die die entsetzlichen Videos von misshandelten, geprügelten, an einer Seilwinde herumgeschleiften kranken und abgemagerten Kühen und Rindern am 27. Juli öffentlich machte, stellte in weiteren öffentlichen Vorwürfen gegen den Metzgerbetrieb Mecke Mitte dieser Woche fest:

„Die Viehumladestation hatte keine Genehmigung für Rinder, nur für Pferde. Marko Mecke wusste, dass dort Rinder gelagert werden. Für die Genehmigung ist er und sind nicht die zwei Handlanger-Sündenböcke verantwortlich. Wollte man vielleicht gar nicht, dass Behörden dort von Rindern erfahren?“

Die weitergehende Frage wäre, ob die Behörden – konkret ob die Kreisveterinärbehörde unter Landrat Mario Löhr (SPD) – über die nicht genehmigte Rinderumladung Bescheid wusste. Da kaum davon auszugehen ist, dass Mitarbeiter einer amtlichen Veterinärstelle eine Kuh nicht von einem Pferd unterscheiden können, fragten wir bei der Kreispressestelle nach.

Bisher gibt es weder von der Kreisverwaltung noch vom Landrat eine offizielle Stellungnahme zu den Vorwürfen, dass hier (auch) ein eklatantes Behördenversagen vorliege.

Dies monieren mittlerweile schon drei Fraktionen: Grüne, CDU und Wählergemeinschaft GFU/WfU. Löhr Genossen hingegen sehen behördliche Aufsicht bei einem derart gerütteltem Maß an „krimineller Energie“ an ihre Grenzen stoßen.

Auf unsere Frage beim Kreis, wie es der Veterinärbehörde verborgen bleiben konnte, dass die „Pferde-„Umladestation auch für Rinder, Kühe und Kälber genutzt wurde, bekamen wir von der Pressestelle lediglich die Antwort:

„Aufgrund des laufenden Verfahrens können keine Auskünfte zum konkreten Fall gegeben werden.“

Unsere Zusammenfassung des bisherigen Geschehens lesen Sie bei Interesse HIER.

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