Alte und neue neapolitanische Lieder im Klangkosmos Weltmusik am 9. November

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© Assurd

Die nächste Reise führt den Klangkosmos Weltmusik am Dienstag, 9. November (18:00 Uhr, Pauluskirche – Einlass ab 17:30 Uhr) in ein beliebtes Urlaubsland der Deutschen nach Südeuropa. Bella Italia ist nicht nur Geburtsort der Oper und zahlreicher bekannter Komponisten wie Vivaldi, Paganini, Rossini und Verdi, auch verschiedenste andere Musikstile lassen sich hier entdecken. Zu ihnen zählt die traditionelle Musik Süditaliens, die so manches musikalische Juwel beinhaltet.
Dazu zählen Volkslieder und alte Tänze aus der Metropole Neapel sowie den ländlichen Gegenden der Regionen Kampanien, Apulien und Basilikata. Die „canti popolari“ erzählen Geschichten von Liebe und Leidenschaft, den großen und kleinen Dramen des Alltags, aber auch von der bäuerlichen Arbeitswelt und der Unterdrückung der Frauen.

Der aus Kampanien stammende Tammuriata hat eine lange Tradition, schon Mosaiken aus Pompeji zeigen den rhythmischen Paartanz, der üblicherweise mit Kastagnetten und der Tammorra (eine besonders große Rahmentrommel mit Schellen) begleitet wird. Genauso bekannt ist die Tarantella, ein im Ursprung wilder Tanz mit ekstatischen Umdrehungen (und Schreien), der aus Apulien stammt und wahrscheinlich nach der dort beheimateten giftigen Spinnenart (Taranta) benannt wurde.
Das Duo Assurd gehört seit seiner Gründung 1993 zu den prominentesten Vertretern des Neuen Neapolitanischen Liedes und hat es sich zur Aufgabe gemacht, die alten Traditionen zu erhalten und weiterzuentwickeln. Als Quellen dienten dabei zunächst direkte Kontakte zu alten Sängern, später Archive und dann die alten Tonaufnahmen der canti populari aus den 1950er-Jahren. Aus diesen Quellen haben Assurd sowohl Tammurriate und Tarantellas geschöpft, als auch Serenaden, Protestlieder der Arbeitswelt und Lieder über Auswanderung.

Mit kraftvollen Stimmen, leidenschaftlichem Temperament und einer expressiven Körpersprache bringen Cristina Vetrone und Lorella Monti die überlieferten Lieder und Tänze in zeitgemäßem Gewand sowie neue und eigene Kompositionen in der Tradition der Volkslieder ausdrucksstark auf die Bühne. Zum künstlerischen Gefühlsregister gehört neben Wut auch Freude, Trauer und Boshaftigkeit. Ihre Instrumente sind das Knopfakkordeon, das Cristina Vetrone als eine der besten Akkordeonistinnen Italiens spielt, Kastagnetten und die Tammorra. Für das Spiel auf dieser besonderen Trommel ist Lorella Monti als herausragende Meisterin bekannt.

Der Eintritt ist frei, es gilt die 3-G-Regel: Zutritt haben nur vollständig geimpfte, genesene oder getestete Personen (Test einer offiziellen Teststelle, der nicht älter als 48 Stunden ist). Die Nachweise werden kontrolliert, bitte auch den Personalausweis nicht vergessen!

Quelle: Stadt Hamm

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