Umfrage: Nicht über, sondern mit Familien sprechen

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Familie (pixabay)
Niemand weiß besser, was sich Familien wünschen und was sie von einer Stadtverwaltung erwarten, als die Familien selbst. Deswegen ruft die Stadt Hamm alle Familien auf, sich an den neuen Umfragen zu beteiligen und mitzugestalten.

Familien bilden das Rückgrat unserer Gesellschaft – die Bewältigung des Alltags kann aber für Familien auch mit großen Anstrengungen verbunden sein und zum Balanceakt werden. Hamm wird schon heute von vielen Familien als familienfreundlich empfunden. Besonders die Freizeitangebote wie Tierpark und Maxipark, die vielfältige Hilfs-, Beratungs- und Unterstützungslandschaft, die Bildungs- und Kulturangebote, aber auch die Beitragsstrukturen (zum Beispiel die Kita-Beiträge) werden häufig als attraktiv für Familien beschrieben. Ebenso bewerten Eltern und Erziehungsberechtigte die gute Anbindung und zentrale Lage Hamms sowie die – für eine Großstadt – ungewöhnlich zahlreichen Grünflächen als familienfreundlich.

Hohes Ziel gesetzt
Die Stadt Hamm hat sich nun auf den Weg gemacht, zur „familienfreundlichsten Stadt Deutschlands“ zu werden und möchte Familien noch besser unterstützen: Familien sollen sich in Hamm wohlfühlen, es im Kontakt mit der Verwaltung möglichst einfach haben und sich wichtigeren Dingen widmen können. Ziel ist, dass Familien in Hamm bleiben und neue Familien nach Hamm ziehen. „Dieses Vorhaben ist umfangreich und betrifft fast alle Lebensbereiche von Familien. Es kann nur gelingen, wenn sich alle einbringen: Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Vereine, Arbeitgeber sowie Wohlfahrtsverbände auf der einen und natürlich die Familien in Hamm auf der anderen Seite“, betont Familiendezernentin Dr. Britta Obszerninks.

Die Ideen, Meinungen und Erwartungen der Hammer Familien bestimmen dabei die Richtung und Zielsetzungen des Projekts. Aus diesem Grund sollen Eltern, Erziehungsberechtige, Jugendliche und Kinder von Beginn an an allen entscheidenden Planungsprozessen aktiv mitwirken und sich einbringen können. Das von der Stadtverwaltung in Kooperation mit dem Arbeitskreis Stadtteilarbeit entwickelte Familienbeteiligungskonzept beschreibt, wie Familien zu aktiven Gestaltern der kommunalen Politik für Familien werden sollen und berücksichtigt dabei auch die Unterschiedlichkeit von familiären Konstellationen und Lebenslagen in Hamm. Denn: „Das Vorhaben soll für alle Familien in Hamm die Lebensqualität spürbar verbessern“, beschreibt Oberbürgermeister Marc Herter das Ziel.

Bestandsaufnahme „Familienfreundlichkeit“
In einem ersten Schritt werden Familien über einen kurzen Fragebogen gebeten, eine Bewertung in Form von Schulnoten dazu abzugeben, wie sie die Familienfreundlichkeit Hamms in verschiedenen Lebensbereichen einschätzen:

  • das Freizeit-, Kultur- und Sportangebot
  • die gesundheitliche Versorgung
  • die Vereinbarkeit von Familie und Beruf
  • das Bildungsangebot
  • die Mobilität über ÖPNV, Fahrrad, Auto und zu Fuß
  • die wirtschaftliche Situation
  • die Wohnung und das Wohnumfeld
  • die Stadtverwaltung

Aus den Ergebnissen werden Maßnahmen abgeleitet, mit denen die Familienfreundlichkeit in den jeweiligen Bereichen verbessert werden können. Gleichzeitig dient die Befragung dazu, die Fortschritte der Familienfreundlichkeit Hamms bewerten zu können: Dazu soll diese Befragung zu einem späteren Zeitpunkt erneut durchgeführt werden. Damit der Fragebogen alle Familien erreicht, wird er auf verschiedenen Wegen und Kanälen verteilt, etwa über Schulen und Kitas. Zudem steht er auch digital zur Verfügung (siehe Kasten). Es ist wichtig, dass sich viele Familien an der Befragung beteiligen, um ein möglichst genaues Bild über die aktuellen Lagen von Familien in Hamm zu erhalten.

Der neue Familienbeirat
Um Familien direkt an den Planungen der Verwaltung teilhaben zu lassen, soll außerdem ein prozessbegleitender Familienbeirat eingerichtet werden. Alle Eltern und Erziehungsberechtigten sind eingeladen, sich zu beteiligen

Der neue Familienbereit soll der Verwaltung wichtige Hinweise geben, die Planungen der Stadtverwaltung kritisch diskutieren, auf aktuelle Schwierigkeiten hinweisen und sich an der Entwicklung von Lösungen beteiligen. Zur Mitwirkung im Familienbeirat sind alle Eltern und Erziehungsberechtigten von Kindern bis 25 Jahren eingeladen, die zumindest phasenweise im eigenen Haushalt leben. Der Beirat soll so vielfältig besetzt werden, wie es die Familien in Hamm sind; egal, ob in Ehe oder Partnerschaft, ob gemischt oder gleichgeschlechtlich, ob Patchwork oder alleinerziehend.

Treffen mit Kinderbetreuung
Der Beirat trifft sich regelmäßig im Abstand von etwa zwei Monaten. Die Termine finden abwechselnd vormittags und im späten Nachmittag, bzw. frühem Abend statt und nehmen zwei Stunden in Anspruch. Parallel zu den Terminen findet eine Kinderbetreuung statt. Eltern und Erziehungsberechtigte, die an einer Mitwirkung interessiert sind, können sich über „Hamm: Machen“ melden oder sich direkt an die Stabsstelle „Familienfreundlichste Stadt“ wenden.

Quelle: Stadt Hamm

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