Erstmals Sommercamp für Medizinstudierende

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Studenten - Meeting (pixabay)

Die Kommunale Gesundheitskonferenz (KGK) der Stadt Hamm befasst sich seit Ende 2020 aktiv mit dem Thema „Haus- und fachärztliche Versorgung in Hamm“. Dafür wurde ein Arbeitskreis mit Mitgliedern der niedergelassenen Ärzteschaft sowie Ärztinnen und Ärzten der Krankenhäuser in Hamm gegründet. Die Treffen des Arbeitskreises werden vom Gesundheitsamt organisiert und moderiert. In diesem Arbeitskreis werden Konzepte zur Verbesserung der Haus- und fachärztlichen Versorgung in Hamm erarbeitet.

Eine Datenerhebung Anfang des Jahres zeigte, dass die hausärztliche Versorgung in Hamm mit einem Versorgungsgrad von knapp 90 Prozent in etwa dem Durchschnitt in Westfalen-Lippe entspricht. Was sich zudem zeigte: 33 von 94 Hausärztinnen und Hausärzten in Hamm sind älter als 60 Jahre (35,1 Prozent). Umso wichtiger ist es, junge Fachkräfte für die Stadt Hamm zu gewinnen. In Kooperation der Krankenhäuser, vieler Praxen und dem Gesundheitsamt ist es dem Arbeitskreis gelungen, erstmals ein „Famulaturcamp“ in Hamm zu organisieren.

Zur Erklärung: Die Famulatur ist das Praktikum der Medizinstudierenden. Das Praktikum hat den Zweck, die Studierenden mit der ärztlichen Patientenversorgung in Einrichtungen, der ambulanten und stationären Krankenversorgung sowie der hausärztlichen Patientenversorgung vertraut zu machen. Jeder Medizinstudent muss im klinischen Teil des Studiums – nach bestandenem Physikum und bis zum Beginn des praktischen Jahres – insgesamt vier Famulaturen von jeweils 30 Tagen Dauer in der vorlesungsfreien Zeit ableisten.

Vielfältiges Rahmenprogramm für elf Studierende
Einen Teil ihres Praktikums können Medizinstudentinnen und -studenten beim Sommercamp vom 31. Juli (Kennenlerntreffen um 17.30 Uhr) bis zum 30. August in Hamm absolvieren. Konkret bieten die St. Barbara-Klinik, das Evangelische Krankenhaus Hamm und das St. Marienhospital Hamm Famulaturplätze in einem sehr breiten Spektrum von Innerer Medizin über Chirurgie bis hin zur Pädiatrie und Neurologie an. Angeschlossen haben sich ebenfalls eine Reihe von Arztpraxen, die Famulaturen im allgemeinärztlichen und im Facharztbereich anbieten. Elf Studierende der Universitäten Aachen, Heidelberg, Mainz, Brandenburg und Münster haben sich angemeldet.

Die Besonderheit am kostenlosen Sommercamp in Hamm:
Neben dem klinisch-medizinischen Lernen werden begleitend eine Reihe von Tutorials sowie ein zusätzliches Freizeit- und Sportprogramm angeboten. Unter anderem gibt es für die angehenden Medizinerinnen und Mediziner eine Radtour mit Stadtführung, einen Theaterbesuch an der Waldbühne oder eine Kanutour auf der Lippe. Ergänzt wird das Programm durch vier unterschiedliche Tutorials: „Echokardiographie – Hands on“ (Prof. Dr. Pethig, Marienhospital), „Röntgendiagnostik und CT in der Notaufnahme“ (Dr. Zimmer, Marienhospital), „Mit Nadel und Faden in der Chirurgie“ (Prof. Peiper, Evangelisches Krankenhaus Hamm) und „Abdomensonographie – Hands on“ (Dr. Tappe, Barbaraklinik Hamm). Des Weiteren plant der Arbeitskreis eine Veranstaltungsreihe für Weiterbildungsassistenten (m/w) im Krankenhaus mit relevanten Informationen rund um die Niederlassung, beispielsweise zu Praxisorganisation, Versicherungen, wirtschaftlichen Aspekten und bürokratischen Hürden.

Neue Internetseite ist gestartet
Ein weiterer Baustein ist der Aufbau einer Internetseite zur medizinischen Versorgung, die seit März 2022 unter https://www.hamm.de/gesundheit/medizinische-versorgung abrufbar ist. Der Gesundheitsstandort Hamm bietet ein breites Spektrum an Fachrichtungen. Auf der neuen Internetseite finden Medizinstudierende Angebote der Krankenhäuser und niedergelassenen Arztpraxen für jeden Ausbildungsabschnitt – egal ob Pflegepraktikum, Famulatur, Praktisches Jahr oder Facharztweiterbildung. Weiterhin sind auf dieser Seite Informationen zur Familienfreundlichkeit, zu den Kinderbetreuungsmöglichkeiten und Schulformen oder zu Wohnen, Freizeit und Kultur in Hamm zusammengestellt.

Quelle: Stadt Hamm

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