Vom Warten, Sehnen, der Liebe und Raserei: Das N.N. Theater zeigt am 13. Juli seine Version der Odyssee

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© AKIM photography

Was wäre der KunstDünger ohne das N.N. Theater? In ihrem neuesten Stück widmen sich die Kölner am Mittwoch, 13. Juli, um 19:30 Uhr im Musikpavillon im Kurhausgarten der zweitältesten Saga der westlichen Welt.

Wer kennt sie nicht, die sagenhaften Gestalten der Odyssee: Allen voran Odysseus, Penelope und ihr gemeinsamer Sohn Telemach?! Die Götter Zeus und Poseidon nebst Göttin Athene, der Strippenzieherin der Geschichte?! Den einäugigen Zyklopen Polyphem, die geheimnisvolle Zauberin Kirke, das mehrköpfige Ungeheuer Skylla oder die singenden Sirenen, die durch ihre gefährlichen Ohrwürmer Angst und Schrecken verbreiten?!
Aufgeschrieben ca. 800-700 v. Chr. ist die Saga aber weit mehr, als eine antike maritime Abenteuerfahrt von Kriegsheimkehrern aus Troja. Sie verblüfft mit zeitlosen Themen wie dem Umgang mit Leid und Schuld, der Kraft von Mut und Treue und nicht zuletzt dem Werden und Vergehen von Liebe. Und dabei ist sie gespickt mit geradezu faszinierenden Parallelen zur Moderne: Brutale Herrscher; rücksichtslose Eroberer; ein Zyklus aus Verwüstung, Gewalt und Gegengewalt; das Selbstverständnis von Mann und Frau und der spannenden Frage, was überhaupt ein Held oder eine Heldin ist.

Das N.N. Theater Köln stürzt sich leidenschaftlich in die Geschichte frei nach Homer und nutzt seine ganze Bandbreite, um den Archetypen dieser Saga Leben einzuhauchen. Mit rasantem Rollenwechsel, schauspielerischer Tiefe, Musikalität von Schlager bis sphärischen Klängen, und einer ordentlichen Portion Humor beleuchtet das Ensemble auch die hellen und heiteren Seiten dieser vielschichtigen, oft blutrünstigen Geschichte und entzünden ein buntes Theaterfeuerwerk, dessen Nachhall vieltönig sein darf.

Also nichts wie auf an Bord mit Odysseus und seiner Mannschaft! Von Troja zurück nach Ithaka, 10 Jahre kreuz und quer durchs Mittelmeer, zu Inseln der Geborgenheit, Gefahr und Versuchungen. Mit Völlerei, Rausch, Tanz, aber auch Sehnsucht und Vergessen.
Wird Odysseus heimkehren? Was ist derweil mit Penelope? Glaubt sie noch an die Rückkehr ihres verschollenen Mannes? Jahrelang umzingelt und genötigt von unzähligen Freiern, nutzt sie als Königin von Ithaka jede List, um sich Luft und Zeit zu verschaffen. Wie lange wird sie der Bedrängnis noch standhalten können und überhaupt wollen? Und der gemeinsame Sohn Telemach? Ohne Vater aufgewachsen, glaubt er nicht mehr an dessen Rückkehr, lehnt Gewalt und Gesetzlosigkeit ab. Doch zwingen die brutalen Umstände nicht doch zur Überprüfung pazifistischer Grundideen? Gibt es also ein Wiedersehen? Und wenn ja, kann man überhaupt nach all der Zeit wieder zurück in das alte Leben?

Es spielen Irene Schwarz, Michl Thorbecke, Oliver Schnelker und Christine Per.
Der Theaterabend wird durch die freundliche Unterstützung der Sparkasse Hamm und ihrer Stiftung für Kunst- und Kulturpflege ermöglicht, der Eintritt ist frei!

Quelle: Stadt Hamm

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