Jauchzet, frohlocket: Das Weihnachtsoratorium von J. S. Bach am 10. Dezember in der Pauluskirche

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© Ekkehart Reinsch

Bachs Weihnachtsoratorium zählt zu seinen beliebtesten und am häufigsten gespielten Werken. Der Konzertchor des Städtischen Musikvereins hat sich für sein Adventskonzert am 10. Dezember, um 19:30 Uhr in der Pauluskirche die Kantaten 3, 5 und 6 ausgesucht.

Klangvolle Unterstützung erhält der Chor dabei vom Orchester des Orchesterzentrums NRW und den Solisten Meike Leluschko (Sopran), Ileana Mateescu (Alt), Florian Neubauer (Tenor) Lars Conrad (Bass).

Eine Woche später (17.12.) wird dann die Pauluskantorei an gleicher Stelle (18:00 Uhr) das Werk mit den Kantaten 1, 2 und 4 vervollständigen.
Bachs Weihnachtsoratorium ist nicht einheitlich durchkomponiert, sondern besteht aus insgesamt sechs Kantaten, für jeden Feiertag rund um Weihnachten eine: für die drei Weihnachtsfeiertage, Neujahr, den Sonntag nach Neujahr und Dreikönig. Erstmalig wurden die sechs Teile Weihnachten 1734/35 vom Leipziger Thomanerchor in der Nikolaikirche bzw. Thomaskirche aufgeführt. Heute kommen nur selten alle sechs Kantaten zur Aufführung, was in Hamm aber anders sein wird, da sich der Konzertchor des städtischen Musikvereins und die Pauluskantorei das Werk aufgeteilt haben.

Geprägt ist es durch feierliche Eröffnungs- und Schlusschöre, die Vertonung der neutestamentlichen Weihnachtsgeschichte (Rezitative), eingestreute Weihnachtschoräle und Arien, verbunden durch die Freue über die Geburt Christi. Musikalisch griff Bach dabei vielfach auf bereits vorhandene Stücke zurück, so ist z. B. im ersten Eingangschor eine Gratulationskantate eingebaut, die der sächsischen Fürstin gewidmet war (BMV 214). Die biblischen Texte stammen von den Evangelisten Lukas und Matthäus und umfassen die Geburtsgeschichte, Beschneidung und Namensgebung sowie die Weisen aus dem Morgenland. Damit geht Bach deutlich über die damals übliche gottesdienstliche Lesung hinaus, womit er zweifelsohne alten Traditionen folgt, legten doch frühere Weihnachtshistorien wie z. B. von Heinrich Schütz ebenfalls einen größeren Textumfang zugrunde. Der Großteil der Choraltexte geht auf Paul Gerhardt, Martin Luther und Johan Rist zurück.

Seit seinem ersten Oratorienkonzert, Mendelssohn Bartholdys „Paulus“ am 6. Juli 1884, ist der Konzertchor des Städtischen Musikvereins Garant für hochkarätige Klangerlebnisse. Zahlreiche Aufführungen großer Werke haben Besucher weit über die Grenzen Hamms hinaus begeistert – unter dem Dirigat des langjährigen künstlerischen Leiters Lothar R. Mayer schließt sich nun der nächste Meilenstein an.

Quelle: Stadt Hamm

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