We love Britain! – Familienkonzert des Westfälischen Musikfestivals Hamm am 11. Juni

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© Heiko Specht

Feurige und hymnische Töne prägen das Familienkonzert am Sonntag, 11. Juni um 16:00 Uhr im Kurhaus Bad Hamm, das unter dem Motto „We love Britain!“ steht.
Warme Pasteten, wie sie in England beliebt sind, sollen beim Anstechen eine Überraschung in Bezug auf ihren Inhalt enthüllen. Was verbirgt sich unter dem Teigmantel? Obst oder Fleisch? Süßes oder Pikantes? Ganz ähnlich kann dieser Konzertabend verstanden werden: als musikalisches „Pasticcio“, dessen Zutaten zwar verschiedenen Werken entstammen, aber sorgfältig ausgewählt und zusammengestellt wurden.

Unter dem Titel „We love Britain“ präsentieren die Nordwestdeutsche Philharmonie Herford und Dirigent Frank Beermann Stücke, in denen Feuriges oder gar Hymnisches anklingt. Die Mehrzahl ist britischer Provenienz. Zu den Hauptwerken des Abends zählt „The Young Person’s Guide to the Orchestra“ von Benjamin Britten, eine Art klingende Instrumentenkunde in drei Teilen. Mit trockener Pädagogik hat das nichts zu tun: Brittens Orchesterführer beginnt mit einem pompösen Thema und ist seit seiner Uraufführung ungemein beliebt – bei Jung und Alt gleichermaßen.

Wer sich die Tuba nicht als Solo-Instrument vorstellen kann, darf Andreas Martin Hofmeir nicht verpassen, der in Hamm das „Konzert für Tuba und Orchester“ des Engländers Ralph Vaughan Williams spielen wird. Hofmeir ist einerseits begnadeter Kabarettist, andererseits Professor für Tuba am Mozarteum in Salzburg. „Er holt das Instrument und alle, die es spielen, aus der „Umpftata-Ecke“, schrieb die Tageszeitung „Die Welt“ über den Musiker. Und die Fachzeitschrift „FonoForum“ urteilte: „Bei ihm klingt das vielfach gewundene Blechungetüm leicht und luftig.“

Würze erhält das Programm durch eine Portion Nationalstolz: zum Beispiel durch das patriotische Lied „Rule, Britannia!“ des Komponisten Thomas Arne, das traditionell von der BBC während der „Last Night of the Proms“ aufgeführt und gewöhnlich von einem Gaststar gesungen wird. Das gleiche lässt sich über die „Fantasie britischer Seemannslieder“ sagen, die der Dirigent Sir Henry Wood 1905 zur Hundertjahrfeier der Schlacht von Trafalgar zusammenstellte und arrangierte. Natürlich darf auch der erste der fünf „Pomp and Circumstance“-Märsche von Edward Elgar nicht fehlen, der mit den Worten „Land of Hope and Glory“ unterlegt wurde.

Abgerundet wird der Konzertnachmittag durch Auszüge aus George Bizets Oper „Carmen“, den berühmten „Csardas“ des Italieners Vittorio Monti und ein englisches Musical-Medley der Gebrüder Sherman, die für ihre Musik zu „Mary Poppins“ 1965 den Oscar erhielten.

Quelle: Stadt Hamm

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