Königinnen-Duo: Katia und Marielle Labèque am 1. März im Kurhaus Bad Hamm

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© Stefania Paparelli

Die Königinnen des Klavierduos geben sich am Sonntag, 1. März, um 18 Uhr im Kurhaus Bad Hamm die Ehre: Katia und Marielle Labèque. Mit klangvoller Unterstützung des Stuttgarter Kammerorchesters unter der Leitung von Nabil Shehata präsentieren sie ein hochklassiges Programm mit Werken von Philip Glass, David Diamond, Guillaume Lekeu und Camille Saint-Saëns. Um 17 Uhr gibt es eine Einführung in den Abend mit Konzertdramaturg Holger Slowik im Saal Tom Hamme (Kostenbeitrag 5,50 €, ein Glas Wein, Sekt, o. ä. inbegriffen).

Die 1950 und 1952 in Bayonne in den Pyrenäen geborenen Schwestern starteten aus dem Ungewissen. Duos galten in den 1960er-Jahren nicht als konzertsaalfähig. Das Repertoire war klein und wurde als belanglos betrachtet. Also begannen die Labèques ihre Karrieren solistisch. Bis Olivier Messiaen ihnen vorschlug‚ „Vision de l’Amen“ für Klavierduo einzuspielen. Damit setzte er die Schwestern auf die Spur zeitgenössischer Musik für Klavierduo, die sie nie wieder verlassen sollten.

Mit der Kunst, pianistisch farbenprächtig in die Vollen zu gehen, eroberten die Schwestern seitdem nicht nur ihr Publikum, sondern auch Repertoire-Neuland: Suiten für zwei Klaviere von Rachmaninoff, dazu Brahms, Eric Satie und Bernsteins „West Side Story“. Die Schwestern bauten in ihren Programmen Brücken zwischen Stilen und Epochen, die unversöhnlich schienen. „Die Leute erwarteten von uns Mozart“, so Katia, „aber wir fanden es wichtiger und interessanter, mit Poulenc, Hindemith und Gershwin neue Fenster zu öffnen“. Geheimnis ihrer harmonischen Dauersymbiose war es, dass sie sich eigene Wege gönnten. Ab und zu tauschen sie auch ihre modernen Flügel gegen historische (oder elektronische) Klaviere aus und unternehmen Ausflüge in ganz neue Musikgenres.

In Hamm spielen die beiden an zwei Steinways Philipp Glass´ Konzert für zwei Klaviere und Orchester, dem sie mit all ihrer berühmten Synchronität, Energie und einem Schuss Liebe zum Jazz Tribut zollen. Außerdem begeistern sie mit Camille Saint-Saëns zoologischer Fantasie – dem Karneval der Tiere. Zweifelsohne eines seiner bekanntesten Werke, welches aber erst nach dem Tod Saint-Saëns‘ veröffentlicht wurde, da der zurückhaltende Mann um seinen Ruf als ernstzunehmender Komponist fürchtete.

Abgerundet wird der Abend durch jeweils ein Werk des amerikanischen Komponisten David Diamond („Rounds“) und des Belgiers Guillaume Lekeu („Adagio“) für Streichorchester.

Quelle: Stadt Hamm

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