Corona: Gebot der Stunde ist mehr und fahrscheinfreier ÖPNV 

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Bus (pixabay)

“Die Ausdünnung des Busfahrplans in Hamm ist nachvollziehbar und wohl auch sinnvoll. Während aber in öffentlichen Raum grundsätzlich ein Mindestabstand von 2 Metern vorgegeben ist, stellt sich die Situation in den Bussen völlig anders dar. Den Fahrgästen ist es unmöglich, den geforderten Mindestabstand einzuhalten. In der Folge steigt die Infektionsgefahr”, macht Marion Josten, Ratsfrau DIE LINKE, auf die Situation durch die Anpassungen des ÖPNV im Stadtgebiet aufmerksam. Seit Montagfrüh gilt stadtweit in Hamm der Sonntagsfahrplan mit einigen Zusatzfahrten für Berufstätige in den Morgenstunden. “Wir brauchen jetzt mehr und fahrscheinfreien ÖPNV in Hamm für alle!”

Josten verweist darauf, dass die Maßnahme der fahrscheinfreien Nutzung der Busse in Hamm für Minderjährige ohnehin bereits ab dem  Jahr 2021 beschlossen sei. Man könne sie vorziehen und auf alle Menschen in Hamm ausdehnen. “Angesichts der Belastungen, die die Maßnahmen zur Eindämmung der Corona Pandemie mit sich bringt, wäre es ein gutes Signal und eine wirkliche Entlastung gerade für Menschen mit geringem Haushaltseinkommen, wenn die Stadt Mobilität für alle verwirklicht. Es ist wichtig nun zu zeigen, dass die Gesellschaft zusammenhält und ein Schutzschirm für Menschen spannt. Insbesondere für jene, die durch die aktuelle Krise in finanzielle Not geraten sind oder deren angespannte Lage sich dadurch nochmal verschärft hat.”

“Gerade der Einsatz weiterer Busse würde in der aktuellen Situation den Infektionsschutz für Fahrgäste und Fahrer*innen verbessern. Gleichzeitig gilt es sicherzustellen, dass die Beschäftigten in den Krankenhäusern, bei der Polizei, den Banken, der Energieversorgung und dem Lebensmittelhandel zu ihrem Arbeitsplatz und wieder nach Hause kommen, dass die Kinder zu der Notbetreuung gebracht werden und dass ältere Mitbürger zur Apotheke fahren können. Auch in der größten Krise brauchen wir neben der ärztlichen Versorgung Lebensmittel, Strom, Geld und die Müllabfuhr. Damit dies alles funktioniert, brauchen wir jetzt und darüber hinaus Mobilität für alle”, so Josten weiter. Ihre Fraktion setze sich bereits seit langem für eine Verbesserung der Busverbindungen in Hamm ein.

Die angekündigten Fahrgastzählungen der Stadtwerke als Reaktion auf die überfüllten Busse hält DIE LINKE für falsch. “Statt eines aufwändigen Verfahrens, um die Lage im Hammer ÖPNV abzuklären, wäre die Leitungsebene der Stadtwerke gut beraten, öfter mal die Menschen zu fragen, die sich damit auskennen. Ein Blick in den Rückspiegel durch die Busfahrer*innen genügt, um festzustellen, ob Handlungsbedarf besteht”, gibt Josten abschließend zu bedenken.

Quelle: DIE LINKE

 

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