Gleichstellungsbeauftragte fordern gesellschaftliches Umdenken

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Die Mitgliederversammlung der LAG NRW tagte am Mittwoch im Kurhaus

Knapp 40 Teilnehmerinnen waren am Mittwoch, 07. Oktober, bei der Mitgliederversammlung der Landesarbeitsgemeinschaft kommunaler Frauenbüros / Gleichstellungsstellen Nordrhein-Westfalen (LAG NRW) im Kurhaus in Hamm.

Der knapp 400 Mitglieder umfassende Dachverband versteht sich als Sprachrohr der Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten in den Kommunen, Kreisen und Gemeinden in NRW. „Wir haben an unserer Mitgliederversammlung in Hamm festgehalten, weil wir den dringenden Bedarf sehen, auf die enorme Belastung von Frauen durch die Corona-Pandemie aufmerksam zu machen und über Lösungen zu beraten, die wir auf lokaler Ebene umsetzen können“, erklärt Monika Björklund, eine der Sprecherinnen der LAG NRW. Dass beim Thema Sorgearbeit ein Umdenken stattfinden muss, sei nicht erst seit der Corona-Pandemie bekannt. Elisabeth Wilfart, ebenfalls Sprecherin der LAG NRW, verdeutlicht, dass „Frauen nach wie vor die Hauptlast bezahlter und unbezahlter Sorgearbeit tragen.

Der ‚gender care gap‘, der die Verteilung von Sorgearbeit zwischen Müttern und Vätern in Zwei-Eltern-Familien misst, ist im Zuge von Corona massiv gestiegen“. Diese Last, pflichtet Yvonne Tertilte-Rübo ihrer Kollegin bei, „macht sich ganz klar finanziell bemerkbar: wer für wenig oder kein Geld arbeitet, ist schlecht abgesichert.“ Spätestens die Erfahrungen im Zuge der Corona-Pandemie muss eine faire Verteilung und eine materielle Aufwertung von Sorgearbeit nach sich ziehen, die sich für in Sorgeberufen Tätige ebenso finanziell bemerkbar macht wie für pflegende Angehörige“, fasst Monika Björklund zusammen. Die LAG NRW ist Erstunterzeichnerin des Equal Care Manifests, das im Mai 2020 veröffentlicht
wurde und von einem breiten Bündnis zivilgesellschaftlicher Organisationen getragen wird (s. https://equalcareday.de/manifest/).

Uta Weischenberg, Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Hamm, freut sich darüber, an diesem Tag die Rolle der Gastgeberin übernehmen zu dürfen: „ich freue mich, meine Kolleginnen auch unter widrigen Umständen in Hamm willkommen heißen zu können“. Bürgermeisterin Ulrike Wäsche betonte in ihrer Begrüßungsrede die Bedeutsamkeit persönlicher Kontakte insbesondere in der Netzwerkarbeit von Frauen.

Quelle: Stadt Hamm

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