Inzidenz steigt weiter: im Land auf 76 – Vorerst keine „Notbremse“ in NRW

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Coronaviren - Symbolbild Pixabay

Am Wochenende vor dem Wiederbeginn des Präsenzunterrichts als Wechselmodell an den weiterführenden Schulen klettern die Neuinfektions-Fallzahlen weiter.

Die Gesamtinzidenz für NRW – die für weitere Lockerungen bzw. Wiederverschärfungen der Corona-Einschränkungen entscheidend ist – kletterte zu diesem Samstag (Stand Mitternacht) auf 75,9.

Zwar sieht die aktuelle Coronaschutzverordnung eine „Notbremse“ beim Überschreiten der Inzidenz 100 vor – heißt, es geht wieder eine Stufe zurück auf die Maßnahmen, die vor dem 8. März galten.

Grafik der Öffnungsschritte – Quelle Bundesregierung

Das hieße,

  • dass auch das eingeschränkte Einkaufen nach Termin im Einzelhandel (Click and Meet) wieder verboten wäre,
  • dass Kinder und Jugendliche wieder nicht in Gruppen bis zu 20 draußen Sport treiben dürften,
  • dass Zoos und Museen wieder schließen müssten
  • und dass sich wieder nur ein Haushalt mit höchstens einer weiteren Person in der Öffentlichkeit treffen dürfte.

Doch diese Notbremse greife nicht „automatisch“. Das sagte ein Gesundheitsministeriumssprecher heute dem WDR. Die kritische Marke ist inzwischen in 9 Kreisen bzw. kreisfreien Städten in NRW überschritten, darunter auch im benachbarten Märkischen Kreis. Maßgeblich ist jedoch der landesweit Wert.

Dass allerdings ausgerechnet jetzt an den weiterführenden Schulen wieder für alle Schülerinnen und Schüler ab Jahrgang 5 der Präsenzunterricht beginnen soll (im Wechsel mit Distanzlernen), stößt insbesondere auf Regionen mit hohen Inzidenzen auf Unverständnis.

So hat der Bürgermeister von Iserlohn unter Hinweis auf die Entwicklung der Neuinfektionen im Märkischen Kreis einen dringenden Brief an Schulministerin Gebauer geschrieben mit der Bitte, ihre Entscheidung kürzestfristig doch noch einmal zu überdenken.

Währenddessen entwirft RKI-Chef Lothar Wieler bereits das Szenario exponentiell anschnellender Zahlen bis auf Werte von über 500 nach Ostern. Den Anstieg nur damit zu erklären, dass wegen der zusätzlichen Schnelltests jetzt eben mehr positive Fälle gemeldet würden („wer viel testet, findet auch viel“), lehnt Wieler ab. Vielmehr stiegen bundesweit auch die klinischen Fälle wieder an.

 

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