Kostenlose Tampons und Binden auf Hamms öffentlichen Toiletten

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v.l.n.r.: Sabine Zumbrink und Jule Pletschen von der SPD Hamm. (Foto SPD Hamm)

Kostenlose Tampons und Binden in öffentlichen Einrichtungen in Hamm: Diesen Antrag der SPD hat der Stadtrat am Dienstag (23. 3.) bewilligt. Er stellt dafür 20.000 Euro zur Verfügung. 40.000 Euro gibt Hamm jährlich für Klopapier aus.

Die Hygieneartikel-Automaten geben auf Knopfdruck kleine Pappschachteln aus – wahlweise mit einer Binde oder mit vier Tampons. Laut Beschluss des Stadtrates sollen solche Automaten nun für Hamms Schulen und Bürgerämter angeschafft werden.

Antrag der SPD Hamm

Damenhygieneartikel in Behörden, Schulen und öffentlichen Einrichtungen

“Mädchen und Frauen kennen das Problem: Die Periode kommt plötzlich und unerwartet. Auf der Schultoilette vor einem wichtigen Referat, auf der Toilette der Arbeitsstelle, während eines langen Tages oder auf einer öffentlichen Toilette, vor einem wichtigen Gespräch. Scham und Einschränkungen sind die Folge – für einen natürlichen biologischen Prozess des weiblichen Körpers.” schildert Jule Pletschen, gleichstellungspolitische Sprecherin der SPD-Ratsfraktion.

“Hinzu kommt das Problem der Periodenarmut, wenn Mädchen und Frauen sich Menstruationsartikel wie Binden und Tampons nicht leisten können,” ergänzt Sabine Zumbrink, Vorsitzende des Ausschusses Gleichstellung und Vielfalt. Auch an Hammer Schulen berichten Lehrer und Sozialarbeiter über Scham bei Schülerinnen und die Nutzung von Stoffresten und Klopapier statt hygienischer Artikel. In Ländern immer mehr Ländern wie Schottland, Neuseeland und Frankreich werden Menstruationsartikel darum kostenlos an öffentlichen Orten zur Verfügung gestellt.

“Das wollen wir auch in Hamm. Auf der nächsten Ratssitzung beantragen wir ein Pilotprojekt für Automaten zur kostenlosen Ausgabe von Menstruationsartikel. An weiterführenden Schulen sowie in Bürgerämtern und weiteren öffentlichen Gebäuden. Und weil Hamm damit deutschlandweit zum Vorreiter wird, soll das Projekt wissenschaftlich evaluiert werden. Das leistet einen Beitrag zur Enttabuisierung des Themas Menstruation und unterstützt Mädchen und Frauen im Alltag!”, so Pletschen.

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