Aufklärungskampagne der Stadt Hamm zum Thema „wilde Müllkippen“

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Müll (pixabay)
Am Mittwoch den 14. April tagte der Ausschuss „Anregungen und Beschwerden“. Einziges Thema des Ausschusses war ein Vorschlag eines Bürgers zur Einführung sogenannter „Waste Watcher“, ähnlich wie es bereits in Hagen umgesetzt wird.

„Waste Watcher“ sind Beamte, die Ausschau nach wilden Müllkippen, anderen Umweltvergehen und -verschmutzungen halten und den Tätern möglichst habhaft werden. Probleme mit illegal abgestelltem Müll gab es laut Aussage des Antragsstellers unter anderem im Wald von Heessen, in Baugebieten und in der Nähe von Schnellimbissketten.

Dazu erklärte die Sprecherin der unteren Abfallwirtschafts- und Bodenschutzbehörde, Frau Lambertz, dass die Problematik durch die Corona-Maßnahmen tatsächlich zugenommen hat. Durch die Schließung der Gastronomie stieg der Verzehr außer Haus rasant an. Oft werde der dabei entstehende Verpackungsmüll nicht mitgenommen, sondern einfach weggeworfen.

Da ab dem 3.Juli EU-weit ein Plastikverbot eingeführt wird, worunter auch Einwegbecher fallen, erwarte man aber zukünftig einen Rückgang dieser Art von Vermüllung.

Die Fläche von Hamm ist um ein Drittel größer als die Fläche Hagens. Im Bezug auf die „Waste Watcher“ führt das dazu, dass hier 20 anstatt 16 solcher Müllfinder benötigen würden. Diese Stellen wären insgesamt mit Kosten von ca. 1,5 Millionen Euro pro Jahr verbunden.
Die Müllgebühren sind in Hagen bereits dreimal teurer als in Hamm, ähnlich sieht es bei den Straßenreinigungsgebühren aus. Sollte Hamm sogenannte „Waste Watcher“, wie in Hagen, einführen, würde auf die Bürger eine Kostenexplosion in beiden Bereichen zukommen.

Hamm ist in Sachen Müllbeseitigung gut aufgestellt. Das Umweltamt, das Ordnungsamt und der ASH sind für diese Aufgabe zuständig. Außerdem gibt es zusätzlich vier Bundesfreiwilligendienstleistende, die in ganz Hamm nach wilden Müllkippen suchen.

Ein sogenannter Mangelmelder wird von den Hammer Bürgern gut angenommen. Dort können wilde Müllablagerungen an die Stadt gemeldet werden.

Roland Koslowski (Linke) schlug zur Problemlösung vor, die Sperrmüllabholung kostenfrei werden zu lassen. Karsten Weymann (Grüne) führte aus, dass man den Umweltsündern auch mit „Waste Watchern“ nicht habhaft werden könne. Er plädierte für ein drastisch erhöhtes Strafmaß.

Das Ausschussmitglied der AfD-Fraktion, Pierre Jung, schlug zu Beginn der Diskussion einen Kompromiss vor, der vom Vorsitzenden Franz Tillmann (SPD) am Ende der Debatte wohlwollend aufgegriffen wurde. Mit einer kleinen Änderung wurde dieser vom Ausschuss so beschlossen.

Der Mangelmelder soll nun in einer Kampagne der Stadt Hamm mit Flugblättern an alle Haushalte, anstatt wie vorgeschlagen auf der städtischen Internet und Sozialen Medienpräsenz, beworben werden.

Dabei wird auch auf diverse Problembereiche, wie z.B. die verbotene Entsorgung von Grünschnitt im Wald hingewiesen. Gleichzeitig werden die Bürger für das aufgeworfene Problem sensibilisiert, was dazu führt, dass mehr Personen den Mangelmelder kennenlernen und nutzen.

Somit wird die Struktur der Stadt Hamm gestärkt und die Anregung durch ehrenamtlich tätige Bürger kostenneutral umgesetzt.
Den Mangelmelder finden Sie hier:
Quelle: AfD Hamm

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