Zahlen der Bundesregierung belegen: Mietenkrise hat Hamm erreicht – DIE LINKE fordert Antworten

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Miete - Wohnung - Haus (pixabay)

“Die Mietenkrise hat Hamm erreicht und führt zu ernsten Sorgen für immer mehr Haushalte”, sagt Roland Koslowski, DIE LINKE im Rat der Stadt Hamm, mit Verweis auf aktuelle Zahlen der Bundesregierung zum Wohnungsmarkt. Die auf Anfrage der LINKEN veröffentlichten Daten zeigen einen Anstieg der Wiedervermietungsmieten in Hamm in den letzten 10 Jahren um 31,2 Prozent. Damit belegt die Stadt Hamm Platz 12 von 22 kreisfreien Städten in NRW. Weil die Bundesregierung bei wichtigen Entwicklungen auf dem Wohnungsmarkt im Dunkeln tappt, hat DIE LINKE nun einen umfangreichen Fragenkatalog an den Oberbürgermeister gerichtet.

“Während die Mieten bei Wiedervermietungen, d. h. ohne Einbeziehung von Neubauten,  immer stärker steigen, sank der Bestand an  Wohnungen mit Mietpreisbindung nach Angaben der Stadt von 2010 bis 2020 um über 20 Prozent. Der Neubau solcher Wohnungen hinkt dieser Entwicklung hinterher. Die von SPD und CDU eingeführte stadtweite Quote von 35 Prozent war und ist zu niedrig – und wurde darüberhinaus nach Angaben der Stadt im Zeitraum von 2019 bis 2021 nicht erfüllt. Wir wollen daher genau wissen, wie die Versorgung mit zahlbaren Wohnraum in den einzelnen Stadtteilen aktuell ist und welche Zuwachsraten in Zukunft nötig werden”, führt Koslowski weiter aus. Immer wieder hat DIE LINKE in den vergangenen Jahren bei der Verabschiedung von Baugebieten auf fehlende Festsetzungen für Sozialwohnungen hingewiesen.

Außerdem erhofft DIE LINKE sich einen genaueren Überblick über die Kräfteverhältnisse auf dem Wohnungsmarkt in Hamm durch die Anfrage zu erhalten. Koslowski sagt: “Auch das mittlerweile sozialdemokratisch geführte Ministerium hat dazu nach eigenen Angaben  keinen Überblick. Im Bund weiß aktuell niemand, wie viel Prozent der angebotenen Wohnungen in den Händen der wenigen großen Wohnungskonzerne liegen und welche Marktmacht diese damit mittlerweile besitzen. Verantwortungsvolle Wohnungspolitik ist so kaum möglich, daher erfragen wir die Zahlen nun für die Stadt Hamm und ihre Stadtbezirke.”

“Die Versorgung mit gutem und zahlbaren Wohnraum ist ein Grundbedürfnis. Die Stadt muss jede Kraftanstrengung unternehmen, um hier alle Bevölkerungsschichten zu berücksichtigen. Auch mit Blick auf das Wahlkampfversprechen des Oberbürgermeisters, Hamm zur familienfreundlichsten Stadt entwickeln zu wollen, ist eine aktive Mietenpolitik angezeigt. Wir nehmen unsere Aufgabe als soziale Opposition im Rat sehr ernst und hoffen bei dieser Anfrage auf eine korrekte und transparente Beantwortung”, so Koslowski abschließend.

Quelle: DIE LINKE. im Rat der Stadt Hamm

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