LINKE: Bildungspolitik von morgen mit 4. Gesamtschule

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Schüler / Schule (pixabay)

“Die Stadt Hamm fällt seit Jahren mit der geringsten Abiturientenquote im NRW-Vergleich auf. Anstelle von Diskussionen über das Statistikdesign muss endlich die offenkundige Frage in den Mittelpunkt gestellt werden: Ist die Hammer Schullandschaft in ihrer derzeitigen Ausgestaltung in der Lage faire Bildungschancen für Schülerinnen und Schüler aus allen Bevölkerungsschichten zu eröffnen?”, gibt Roland Koslowski, DIE LINKE im Rat der Stadt Hamm, mit Blick auf die Berichterstattung des WA, vom 24. Juni 2023, zu bedenken. “Die Zahlen sprechen leider eine andere Sprache. Gemeinsam mit vielen Familien aus Hamm haben wir daher immer wieder die Chance für einen bildungspolitischen Aufbruch in die Debatte eingebracht. Hamm braucht eine vierte Gesamtschule. Der Hammer Norden bietet sich dafür an.”

Völlig unverständlich findet Koslowski daher, wie SPD, Grüne, FDP, CDU und AfD weiterhin für den Neubau des Bildungszentrum Nord eine vierzügige Hauptschule planen können. Die Nachfrage für diese Schulform habe sich in den letzten 10 Jahren halbiert. “Der Neubau für die Hauptschule spiegelt nicht den Familienwillen und entspricht nicht den Anforderungen eines modernen, inklusiven Schulsystems. Das weiß auch die SPD auf Landesebene, deren Vorsitzender der Oberbürgermeister derzeit ist. Doch hier vor Ort scheint er zusammen mit der SPD-Ratsfraktion eingekesselt von den unbelehrbaren Verfechtern der Hauptschule und des dreigliedrigen Schulsystems in Form von Grünen, FDP, CDU und AfD”, führt Koslowski weiter aus. “Sich da wegzuducken, heißt statt des versprochenen Aufbruchs einen bildungspolitischen Stillstand als Tabellenletzter für unsere Stadt in Kauf zu nehmen. Zudem, der Hauptschulabschluss fällt ja nicht weg, er ist weiterhin auch in der Gesamtschule möglich.“

“Wir bleiben dabei: In jedem Stadtbezirk muss jeder Schulabschluss für alle Schülerinnen und Schüler möglich sein”, so Koslowski. “Die frühe Trennung in verschiedene Schulformen zementiert nachweislich soziale Unterschiede. Denn Bildungserfolg ist in Deutschland nach wie vor an die soziale Herkunft gekoppelt. Deswegen ist eine gute Gemeinschaftschule so wichtig. Wir brauchen längeres gemeinsames Lernen, inklusiven Unterricht, gut ausgestattete und barrierefreie Schulen mit multiprofessionelen Teams. Gesamtschulen bieten hierfür die besten Voraussetzungen. Die Unterversorgung im Hammer Norden und Heessen muss endlich abgestellt werden. Das sogenannte dreigliedrige Schulsystem ist ein Relikt aus längst vergangenen Zeiten und bildungspolitisch ohne Zukunft. Das scheint nahezu bundesweit Konsens zu sein, nur in Hamm klammern sich AfD, CDU, Grüne, FDP und SPD an das Gestern.”

Quelle: DIE LINKE. im Rat der Stadt Hamm

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