Im Zeichen der „Freyheit“ – Beethoven im KlassikSommer 2020

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Der Strenge, der Tiefsinnige, der Aufrechte inspirierte Zeitgenossen und Nachfahren: Beethoven ist ein deutscher Held, steht an der Seite von Goethe, Schiller und Bach. Sein Werk ist Kulturerbe der Menschheit. Deshalb feiert ihn die Nation 2020 zu seinem 250. Geburtstag. Beethoven, der Visionär und Idealist, ist es, den der KlassikSommer in den Mittelpunkt stellt.
Schillers „Ode an die Freude“ jubelt in der 9. Sinfonie ihr „Freude, schöner Götterfunke“ und beschwört eine Zukunft, in der alle Menschen brüderlich vereint sind. Die Neunte ist Hymne eines Kontinents und ein klassischer „Welthit“. Am 6. Juni eröffnet der KlassikSommer mit Beethovens Manifest. Neben der Brüderlichkeit ist die Freiheit ein Grundthema Beethovens. „Freyheit“ im Sinne Beethovens ist deshalb Motto des Festivals.

Fünf Edle aus Leipzig, Heimat der deutschen Sänger-Elite, widmen sich in der Sparkasse Hamm mit lupenreinem Stimmklang den ewig menschlichen Themen: der Natur, der Liebe und dem Leben. (Ensemble Nobiles, 09.06.).

„Sprechen wir über Beethoven“ fordert Eleonore Büning. Die langjährige Musikkritikerin der FAZ sucht beim „Talk“ mit Günther Albers, der Beethoven auch am Klavier zu Wort kommen lässt, und KlassikSommer-Chefdirigent Frank Beermann nach Spuren von Ludwig van B. (Gut Kump, 11.06).

Freiheit suchte auch Ernest Hemmingways Fischer Santiago auf dem Meer.  „Der alte Mann und das Meer“ hat im Lokschuppen der Ahlener Zeche Westfalen die Stimme von Johann von Bülow, musikalisch untermalt vom Trio Boulanger (14.06.).

Freunde gewannen Bratscher Nils Mönkemeyer und Pianist William Youn auf Gut Drechen bei ihrem ersten Konzert 2017. 2020 bringen sie eine neue Freundin, Deutschlands wohl beste Klarinette Sabine Meyer mit (18.06.).

Florestan kämpft für Recht und Freiheit und büßt dafür im Gefängnis. Leonore, seine Frau, verkleidet sich als Fidelio und befreit ihn. Beethovens einzige Oper ist ein Plädoyer gegen Machtmissbrauch und ein Hohelied auf die Liebe. Bis heute stellt „Fidelio“ aktuelle Fragen. Albert Ostermaier, einer der wichtigsten Dramatiker unserer Zeit,  lässt Leonore in einem neuen Text an Stelle der im Original gesprochenen Dialoge über ihre Befreiung nachdenken. „Fidelio“ inspiriert die Chinesin Zhou Qian während des Konzertes zu Gemälden, die auf Leinwänden sichtbar werden (20.06., Alfred-Fischer-Halle).

Beethoven und sein wildes 5. Klavierkonzert steht diesmal im Zentrum des Mozart-Zyklus´ auf Gut Kump. Matthias Kirschnereit stellt Beethoven zwischen Vorgänger Mozart und Nachfolger Haydn (23. 06.).

Thomas Quasthoff, international renommierter Opern- und Liedsänger, nahm sich die Freiheit, sich neu zu definieren: Er beendete 2012 seine klassische Laufbahn und ist seitdem ein Jazzer, was er mit  „Shawn & The Wolf“ auf Gut Kump beweist (24.06.).

Axel von Hagke schippert mit „Passo Avanti“ auf neuem Kurs in den Gewässern zwischen Klassik und Jazz. Die Expedition führt sie in den Audi-Potthoff-Hangar (28.06.).

Portugiesisch wird der Sommer im Garten von Schloss Heessen: Cristina Branco ist die Königin des Fado und taucht mit ihrer Band in melancholische Klänge, lässt den Fado dabei heftig mit dem Jazz flirten (05.07.).

Tangoverliebt feiert das Ensemble 87 – vier Saxofone, Klavier und Akkordeon – den Argentinier Astor Piazzolla (14.07., Schloss Oberwerries).

Grausiger Erlkönig, schöne Müllerin, lustige Forelle Franz Schuberts Lieder sind bekannt. Die Musik, in der sie die „Erlkings“ aufleben lassen, kaum: Folk-Gesang zu Gitarre, Tuba und Schlagzeug lassen die hohe Liedkunst poppig und neu klingen (16.07., Volksbank-Mitgliederoase).

Im Zeichen des rosaroten Mondes endet der KlassikSommer: Pink Moon ist das ungewöhnliche Requiem von Songwriter Nick Drake, Szene-Star der 1980er Jahre. Joel Frederiksen, amerikanischer Sänger und Lautenist, mischt Drakes Requiem mit Renaissance-Liedern. Theorbe und Gambe streuen Farben dazu ein (18.07., St. Stephanus).

Der Vorverkauf läuft, Tickets sind unter www.klassiksommer.de und im Kulturbüro der Stadt Hamm unter 02381/17-5557 erhältlich.

Quelle: Stadt Hamm

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