Pro Hamm: Abitur 2020 – Durchschnittsabitur in NRW ermöglichen

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Bild: Pro Hamm

Die Wählergruppe Pro Hamm teilt die Kritik der Schülerinnen und Schüler, die an den Berufskollegs, den Gesamtschulen und den Gymnasien eine Wiederaufnahme des Schulbetriebs ab Donnerstag für die Abschlussjahrgänge ablehnt und fordert, dass aufgrund der Corona-Pandemie auf die Abiturprüfungen verzichtet wird.

Die Schülerinnen und Schülersollen ihre schulische Laufbahn mit einem sogenannten „Durchschnittsabitur“ beenden. Daniel Waleczek, schulpolitischer Sprecher der Wählergruppe Pro Hamm und Mitglied imSchulausschuss, betont: ,,Die Entscheidung der schwarzgelben Landesregierung eineTeilöffnung der Schulen ab dem 23. April vorzunehmen, halten wir für unverantwortlich. Damit geht Nordrheinwestfalen mit einigen anderen Bundesländern einen Sonderweg undwartet den 04. Mai als möglichen „Teilneustart“ des Unterrichtens in Schulgebäuden nicht ab.

Das umsichtige Verhalten der Menschen in den letzten Wochen und die Maßnahmen der Regierung haben die negativen Folgen der Corona-Pandemie in Deutschland – wenn man es inRelation setzt zu anderen Ländern, stark abgefedert. Wir sind auf den richtigen Weg unddieser Weg wird in Frage gestellt, wenn die Schulen als Räume des Lernens wiederaufgemacht werden. Es besteht die Gefahr, dass neue Infektionsketten entstehen und derCorona-Virus sich wieder stärker ausbreitet. Deswegen unterstützen wir die Forderung derSchülerinnen und Schüler, dass die Prüfungen zum Fachabitur und Abitur nicht stattfinden,sondern ersetzt werden durch ein „Durchschnittsabitur“.

Hierbei werden für die Abiturnotendie Durchschnittsnoten aus den bis zu vier abiturrelevanten Quartalen herangezogen undverrechnet. Wer sich verbessern möchte oder zwischen zwei Noten steht, kann freiwillig einemündliche Prüfung ablegen. Wenn die Landesregierung auf die Durchführung der Abiturprüfungen besteht, werden einige Schülerinnen und Schüler massiv benachteiligt werden. So befinden sich im Besonderen an den Berufskollegs Schülerinnen, die zugleich Mutter sind und da sie nicht in systemrelevanten Berufen arbeiten nicht die Möglichkeithaben ihre Kinder in Notgruppen zu geben.

Dieser Zustand führt zur einerChancenungleichheit, die wir als Politik nicht zulassen sollten. Dementsprechend sehen wirdas Durchschnittsabitur als einzige relevante Option für den diesjährigen Jahrgang, um inSinne der Schülerinnen und Schüler einen fairen Abschluss zu ermöglichen. Dass dieschwarzgelbe Landesregierung in dem Zusammenhang den Schulen drei Tage Vorlaufzeitgegeben hat, um ein Raumnutzungskonzept zu entwickeln, um sicherzustellen, dass dienotwendigen Abstände und die hygienischen Bestimmungen eingehalten werden, ist eine Ohrfeige für alle Lehrerinnen und Lehrer. Hier entzieht sich die Politik der Verantwortung und lässt die Schulen in Stich.

Das Schulministerium verfügt nicht mal über den Kenntnisstand, wie viele Lehrerinnen und Lehrer ab morgen an den einzelnen Standorteneinsetzbar sind. Das hätte im Vorfeld erhoben werden müssen, um einen ,,sicheren“ Unterricht in Schulgebäuden zu garantieren. Wenn sich wieder Hundert und mehr Schülerinnen und Schüler ab morgen auf dem Schulhof aufhalten, dann werden neue Infektionsketten kaum aufzuhalten sein. Hier setzt die CDU/FDP-Landesregierung dieSchülerschaft und ihre Familien unnötig in Gefahr.

Deswegen muss die Politik auch in NRW an einer weiteren Komplettschließung der Schulen als Lernorte zu mindestens bis zum 04.Mai festhalten und auf Abiturprüfungen im Sinne der Gesundheit der Schülerinnen undSchüler und der Chancengleichheit verzichten.

Quelle: PRO Hamm

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