Pro Hamm zu den Arbeitsbedingungen in der Fleischindustrie

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Bild: Pro Hamm

,,Die Politik trägt eine Mitverantwortung, dass Hunderte von Mitarbeitern in der Fleischindustrie mit Covid-19 infiziert wurden. Die Missstände bei den Arbeitsbedingungen sind seit Jahren bekannt, aber weder die schwarzgelbe Landesregierung, noch die rotgrüne Vorgängerregierung haben Maßnahmen ergriffen, um die menschenunwürdige Ausbeutung von Teilen der Belegschaft zu verhindern“, so Dr. Cevdet Gürle, Sprecher der Ratsgruppe ProHamm.

Dr. Cevdet Gürle weiter: ,,Schlachthöfe in Deutschland und das gilt auch für Unternehmen wie Westfleisch in NRW müssen strenger kontrolliert und deren Mitarbeiterbesser geschützt werden. Der Gesundheitsschutz der Mitarbeiter wird leider der Kapitalgierder Unternehmen untergeordnet. So verwundert es nicht, dass Mitarbeiter von Westfleisch am Standort Hamm schon in der Vergangenheit an uns herangetreten sind und über unzureichende hygienische Standards und mangelhafte Ausrüstung berichtet haben.

Die Unterbringung von im Besonderen Werk- und Saisonarbeitern in engen Sammelunterkünften und ihr Personentransport zu den Schlachthöfen unter Missachtung jeglicher Abstandsregeln ist eine moderne Form der Sklaverei und setzt das Leben der Menschen in Gefahr. Die Sicherheit und die Gesundheit der Beschäftigten sind zweitrangig. Es hat sich in den Schlachtbetrieben ein ausbeuterisches System etabliert, wo der Werksarbeiter, z.B. ausBulgarien, der sich in der Nahrungskette am untersten Ende befindet der Skrupellosigkeit des Führungsmanagements vollkommen ausgeliefert ist.

Der Fall Westfleisch zeigt, dass auch dieStadt das Problem in der Vergangenheit stets kleingeredet hat. Umso mehr erwarte ich, dassder Oberbürgermeister seine Verantwortung endlich wahrnimmt und von einem Unternehmenwie Westfleisch einfordert, dass es sich an Mindeststandards hält und nicht aus Sorge vor z.B.einbrechenden Gewerbesteuern ein Auge zudrückt.“

Quelle: Pro Hamm

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