Höchste Zeit schulische „Digitalisierungs-Standards“ zu schaffen, damit alle Schüler gleiche Chancen und Möglichkeiten besitzen

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Bild: Pro Hamm

Die Wählergruppe Pro Hamm greift die Kritik aus Teilen der Schülerschaft und der Erziehungsberechtigten, die an sie herangetragen wurde auf und fordert, das die Stadtverwaltung im Schulausschuss einen mündlichen Sachstandsbericht zur „Digitalisierung an Schulen als Teil der Inklusion im Kontext der Corona-Pandemie“ abgibt.

Guido Schäfer, Sprecher der Wählergruppe Pro Hamm für Inklusion und Teilhabe, macht deutlich: ,,In denletzten drei Monaten waren die Schulgebäude durch die Covid-19 Pandemie als Lernorte für die Schülerschaft geschlossen und erst schrittweise nach den Osterferien können die Schülerin einem noch deutlich eingeschränkten Schulbetrieb zurückkehren. Die Schließung der Schulen hat Bildungsungleichheiten verfestigt, da im Besonderen Kinder aus sogenannten sozial schwachen Familien nicht ausreichend Ressourcen zur Verfügung hatten und haben,um den digitalen Unterricht zu folgen.

Die abrupte Schließung der Schulen hat deutlich gemacht, dass wir in Sachen Digitalisierung noch ein Entwicklungsland sind. So ist neben de rBereitstellung von Hardware, die Ausstattung mit gleichwerter Software für alle Schüler vonwesentlicher Bedeutung. Hier ist es wichtig, dass die Schüler auf einheitliche und kompatible Programme für z.B. Tabellenkalkulation und Textverarbeitung zurückgreifen können und diese durch regelmäßige Updates immer wieder aktualisiert werden können.

Eine Möglichkeit wäre, dass die Schulen den Schülern einen kostenfreien Zugang zu Office 365 zur Verfügung stellen. Die Möglichkeit der kostenfreien Nutzung dieser Standard-Programme werden scheinbar immer noch viel zu selten von den Schulen an die Schüler weitergegeben. Oftmals wird bei der Zertifizierung dieser Programme ein datenschutzrechtliches Problem seitens der Stadt gesehen. Hier müsste man mit der Stadt klären, welche datenschutzrechtlichen Bedenken es im Rahmen der Nutzung der oben aufgeführten Software gibt. Sofern es zur Nutzung dieses Programms Bedenken seitens des Datenschutzbeauftragtengeben sollte, wäre es empfehlenswert eine alternative Softwarelösung für alle Schüler zufinden.

Es müsste eine Lösung sein, die allen Kindern einen kostenfreien Zugang und Nutzung ermöglicht. Denn nur so kann sichergestellt werden, dass alle Schüler unabhängigvon den finanziellen Möglichkeiten und wenn diese überhaupt ein digitales Endgerät habensollten, eine Software haben die auch E-Learning ermöglicht. Es ist uns in dem Zusammenhang bekannt, dass die Stadt derzeit an einer Umsetzung der Datenbank iservarbeitet. Wann aber der Start für diese endlich losgehen wird, ist nicht bekannt. Denn eins muss allen Beteiligten bewusst sein: Digitalisierung bedeutet niemanden zurückzulassen.

Quelle: Guido Schäfer / Sprecher Inklusion und Teilhabe / Wählergruppe Pro Hamm

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