Rebekka Bakken zieht Bilanz – Konzert am 2.10. um 19.30 Uhr im Kurhaus

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© Andreas H. Bitesnich

Sie ist zweifelsohne eine der ganz großen Stimmen des an talentierten Sängerinnen und Komponistinnen nicht gerade armen Norwegens: Rebekka Bakken. Ihr jüngstes Werk, „Things you leave behind“, präsentiert sie jetzt bei ihrem Konzert am Freitag, 2. Oktober, um 19.30 Uhr im Kurhaus Bad Hamm.

Scheinbar mühelos bewegt sich Rebekka Bakken über drei Oktaven von rauen, rauchigen Klängen bis hin zu klarten, hellen Tönen. Ihre Musik bedient sich bei Rock, Pop, Chanson, Jazz und der Folkmusik und rangiert von intimen, minimalistischen Songs über ausgedehnte, energische Ausbrüche. Bakken schreibt und singt aus tiefster Überzeugung, ohne Hemmungen und innere Zensur, instinktiv und offen, zeigt sich als starke und individuelle Stimme im besten Sinne der großen Singer/Songwriter-Tradition. Ihre Alben und Konzerte sind wie Reisen, bei denen man nie genau weiß, was hinter der nächsten Ecke auf einen wartet.

Ihre musikalische Entwicklung war eine lange Odyssee, die sie aus ihrer Heimat über New York und Wien zunächst bis nach Schweden führte und es ihr erlaubte, ihren Horizont stetig zu erweitern. 2003 erschien ihr Solo-Debüt, „The Art of how to fall“, acht weitere Alben hat sie bis dato veröffentlicht, ihr jüngstes Werk präsentiert sie jetzt in Hamm.

Es zeigt Bakken als außerordentlich gereifte Sängerin und Songwriterin. Schon der Titel markiert gleichermaßen Neuanfang und Rückschau und steht für Musik, die ihre Zukunft im Hier und Jetzt erlebt. Es ist ihr persönlicher Befreiungsschlag und eine allgemeine Abrechnung mit Kritikern und andere Bedenkenträgern. Bis auf zwei Ausnahmen, darunter ein melancholisch schönes Cover von Cindy Laupers „Time After Time“, singt die kosmopolitische Norwegerin nur eigene Songs – stilistisch sehr unterschiedlich und trotzdem stringent durch ihre Stimme und die fest verwurzelte Instrumentierung. Ob emotionaler Gospel, rockender Blues, melancholischer Country, eine Prise Ragtime oder auch atmosphärischer Vintage-Pop: ihre Musik ist wie ihre Texte, ungeschminkt direkt und spiegelt die Erfahrungen und Beobachtungen einer Frau, die weiß, was sie will. „Ein Album ist das Ergebnis eines Reifeprozesses“, sagt sie selbst. „Man betrachtet das Leben aus verschiedenen Perspektiven, traut sich, es anzuschauen. Je älter man wird, desto weniger wichtig nimmt man sich selbst. Ich nehme gerne Kleinigkeiten, die ich beobachte, als Saatgut aus dem ich Geschichten und Personen entstehen lasse. Ich bin ich selbst und ich genieße es, mir viele weitere Lebensarten und -weisen vorzustellen.“

Quelle: Stadt Hamm

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