Maske bis Feiern – Das haben Bund und Länder im Kampf gegen Corona vereinbart

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Symbolbild Wein, Feiern - Archiv RB

Acht Stunden lang verhandelten die Länderchefinnen und -chefs gestern in Berlin bei und mit der Kanzlerin über einheitliche Maßnahmen gegen die stark ansteigenden registrierten Coronafälle. Folgende Beschlüsse wurden am Ende getroffen – sie müssen im entsprechenden Fall jeweils vor Ort in den Kreisen oder Städten in Allgemeinverfügungen gegossen werden.

Kontaktbeschränkungen

Übersteigen die Neuinfektionen den 50er-Wert (mehr als 50 Neuinfektionen in 7 Tagen pro 100.000 Einwohner), dürfen sich nur noch höchstens 10 Personen im öffentlichen Raum treffen. Steigen die Zahlen weiter, wird das auf 5 Personen oder die Angehörigen zweier Hausstände verringert. – Letzteres gilt bereits per Allgemeinverfügung vom 15. bis 25. 10. für den Kreis Unnas sowie schon seit vorletzter Woche für Hamm.

Private Feiern

Bei der kritischen 50er-Inzidenz werden private Feiern künftig generell auf 10 Teilnehmer / zwei Hausstände begrenzt. / Im Kreis Unna gilt bisher: 25 Teilnehmer.

Maskenpflicht

In Regionen mit stark steigenden Corona-Zahlen (ab Inzidenz 50) soll die Maskenpflicht erweitert werden. Überall dort, wo Menschen „dichter bzw. länger zusammenkommen“, kann diese Begrenzung auch schon ab 35 Neuinfektionen je 100.000 Einwohner in 7 Tagen verfügt werden (Großstädte wie Dortmund und Köln).

Sperrstunde

Ebenfalls bei der Inzidenz 50 soll eine Sperrstunde für die Gastronomie verhängt werden. Bars und Clubs sollen geschlossen werden. Die Sperrstunde wird im Bund-Länder-Beschluss mit 23 Uhr angegeben. Der Kreis Unna weist die Sperrstunde in seiner Allgemeinverfügung für 1 Uhr aus, ebenso die Stadt Hamm.

Beherbergungsverbot

Das umstrittenste Thema bei den gestrigen Beratungen. Es wurde bis zum 8. 11. vertagt – dann enden im letzten Bundesland (Bayern) die Herbstferien. Hamburg, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Schleswig-Holstein und Sachsen-Anhalt wollen nach heutigen Verlautbarungen zunächst an dem Verbot festhalten, das Saarland und Sachsen will es offenbar bald kippen, in Bayern ist es noch offen.

Wie die WELT (Onlineausgabe) berichtet, warnte der Leiter der Abteilung System-Immunologie am Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung in Braunschweig, Michael Meyer-Hermann, bei dem Treffen eindringlich vor einem Kontrollverlust. Deutschland stehe an der Schwelle zu einem exponentiellen Wachstum.

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