Krankenhaus: Kommunalisierung einzig realistische Chance – Wortbruch der SPD war absehbar

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Krankenhausbett - Symbolbild Pixabay
“Die Kommunalisierung des Krankenhauses in Bockum-Hövel war von Anfang an die einzig realistische Chance zum Erhalt”, stellt David Peplow, Bezirksvertreter DIE LINKE Bockum-Hövel, klar. Da sich die SPD den Versuchen der LINKEN diesen Prozess anzustoßen immer verweigert habe, sei der nun vorgestellte „Städtebaulichen Rahmenplan für Bockum-Hövel“ nur ein weiterer Akt im Drama eines auf Gewinn und Wettbewerb getrimmten Gesundheitssystems.
“Ich muss der CDU in diesem Punkt recht geben: Außer Wahlkampfgetöse ist von den Versprechungen der SPD zum Krankenhaus nichts für den Stadtteil geblieben. Die nun vorliegenden Nutzungsänderungen des Krankenhausareals zeigen das überdeutlich. Nur ein kleiner Teilbereich soll für den Gemeinbedarf erhalten bleiben”, sagt Peplow. Der Großteil der 21.000 Quadratmeter soll in Wohnbebauung und Mischflächen umgewandelt werden.
„Die Ampelkoalition verspricht als Ersatz für das Krankenhaus die Schaffung eines medizinisches Versorgungszentrums (MVZ). Das reicht nicht. Ein MVZ kann das Krankenhaus nicht ersetzen und umgekehrt kann das Krankenhaus auch kein MVZ ersetzen. Wir brauchen beides. Ein “entweder-oder” verfehlt den Bedarf im Stadtbezirk“, so Peplow weiter. „Wir müssen uns einmal klar machen, dass Krankenhäuser und niedergelassene Ärzte zwei ganz unterschiedliche Bereiche der Gesundheitsversorgung abdecken. Während die Hausärztin Cholesterinwerte und Grippeinfektionen im Blick behält, setzten Krankenhausärzt*innen Bypässe damit der Patient keinen weiteren Herzinfarkt erleidet. Für eine stabile Gesundheitsversorgung wird eben beides benötigt.“
“Gespräche mit Krankenhausbetreibern, die das Ziel verfolgen, dass diese sich innerhalb des von rot-grün im Bund einst geschaffenen Gesundheitsmarktes irrational verhalten sollen, müssen erfolglos bleiben. Krankenhausbetreiber müssen mit dem marktwirtschaftlich ausgerichteten Gesundheitswesen umgehen, d. h. sie müssen Krankenhäuser so betreiben, dass sie wirtschaftlich rentabel sind. Dabei kann die Versorgung der Bevölkerung und der Bedarf nur eine untergeordnete Rolle spielen. Das muss natürlich auch Herrn Herter und Herrn Weber bereits vor Aufnahme der Gespräche klar gewesen sein”, ergänzt Roland Koslowski, DIE LINKE im Rat der Stadt Hamm. “Die Gespräche waren also genau so ein Feigenblatt für leere Wahlkampfversprechen, wie die Resolution an die Landesregierung zur Abschaffung der Anliegerbeiträge. Diese Koalition bricht ihre Versprechen in atemberaubenden Tempo!”

Quelle: DIE LINKE. im Rat der Stadt Hamm

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