Reaktion auf die Energiekrise – Stadt schnürt Maßnahmenpaket

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Gas (pixabay)
Um die explodierenden Energiekosten abzufedern, hat die Stadt Hamm gemeinsam mit den städtischen Töchtern und der Sparkasse Maßnahmen entwickelt, um den Energieverbrauch zu senken. Sparsamen Bürgern winken Boni.

Das Gas wird knapp – und teuer: Die Energiekrise macht auch vor Hamm nicht Halt. Rund eine Million Euro zusätzliche Kosten bedeutet allein die beschlossene Gasumlage von rund 2,4 Cent pro Kilowattstunde für die städtischen Liegenschaften. „Wir wollen und müssen als Stadtverwaltung unseren Beitrag leisten und mit gutem Beispiel vorangehen“, betont Oberbürgermeister Marc Herter. „Deshalb setzen wir einige Maßnahmen zum Energiesparen um, mit denen wir unseren Verbrauch spürbar senken.“ Auch die städtischen Tochtergesellschaften beteiligen sich an den kommunalen Sparbemühungen.

1:1 umgesetzt
Hierzu zählen unter anderem Maßnahmen, die eine Energiespar-Verordnung des Bundes vorsieht und die die Stadt Hamm 1:1 umsetzen wird. Darunter fallen beispielsweise, dass die Raumtemperatur in städtischen Gebäuden maximal 19 Grad betragen wird, die Heizungen auf Fluren (Ausnahme sind Kitas) komplett abgestellt und Waschbecken nur noch mit kaltem Wasser laufen werden. Wie es in Schulen, Sporthallen oder im Museum gehandhabt wird, wird derzeit überprüft und je nach Einzelfall entschieden.

20 Jahresverbräuche gespart
Daneben hat die Stadt Hamm zusätzliche Maßnahmen entwickelt, die den Energieverbrauch weiter senken. Beim kommenden Weihnachtsmarkt 2022 wird es keine energieintensive Eisbahn geben. „Wir werden stattdessen eine Kunststoffbahn aufbauen, die den Besucherinnen und Besuchern des Weihnachtsmarkts dasselbe Vergnügen bietet – aber knapp 60.000 Kilowattstunden Strom spart. Das entspricht dem Jahresverbrauch von zwanzig Einfamilienhäusern“, erklärt Marc Herter. Ebenfalls wird das Gradierwerksleuchten, dass Stadt und Stadtwerke gemeinsam ausrichten, in diesem Jahr ausfallen. Außerdem werden die städtischen Veranstaltungshallen auf den Prüfstand gestellt um im Winter unnötigen Betrieb zu vermeiden. „Geplante Veranstaltungen werden natürlich nicht abgesagt – aber durch sinnvolle Organisation können wir den einen oder anderen großen Raum kalt lassen und so kostbare Energie sparen.“ Dazu werden weitere Maßnahmen gemeinsam mit den städtischen Töchtern entwickelt und sukzessive umgesetzt.

Boni für Sparer
„Klar ist: Wir müssen uns alle einschränken und unseren Verbrauch deutlich senken. Das schaffen wir nur gemeinsam – und dabei wird niemand allein gelassen“, appelliert der Oberbürgermeister an die Bürgerinnen und Bürger in Hamm. Die Stadtwerke Hamm haben in Reaktion auf die stark gestiegenen Energiepreise ein Bonus-System mit Anreizen zum Energiesparen entwickelt: Verbraucher, die mindestens 15 Prozent weniger Energie im Vergleich zum Vorjahr verbrauchen, können Busfahrkarten oder Wertkarten für das Maximare und die Frei- und Hallenbäder erhalten. „Damit lohnt sich das Energiesparen gleich doppelt. Diese Boni können die steigenden Preise nicht kompensieren – bieten aber doch eine willkommene Anerkennung für Energiesparer in Hamm.“

Über die Boni auf der einen sowie die Gasumlage auf der anderen Seite werden die Stadtwerke Hamm ihre Kundinnen und Kunden gesondert informieren.

Quelle: Stadt Hamm

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