Iiro Rantala: My finnish calendar – spannendes Jazzkonzert am 17. November im Kurhaus

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© Gregor Hohenberg/ACT

Am Donnerstag, 17. November, 19:30 Uhr, ist der Meister des modernen, grenzenlosen Pianospiels nach zwölf Jahren Pause erstmals wieder im Kurhaus zu hören. Im Gepäck hat Iiro Rantala sein jüngstes Solo-Album, „My finnish calendar“, mit dem er ein neues Kapitel improvisierter Programmmusik aufschlägt.

Der 1970 in der  Nähe von Helsinki geborene Iiro Rantala ist ein Chamäleon des Jazz. Der finnische Pianist liebt es, in verschiedene Rollen zu schlüpfen und überrascht immer wieder. Weltweit bekannt wurde er mit seinem Trio Töykeät, mit dem er 18 Jahre lang die Jazzbühnen unsicher machte: weit über 2.000 Konzerte in mehr als 40 verschiedenen Ländern auf allen fünf Kontinenten. Sein Solo-Debüt „Lost Heroes“ (2011) markiert einen Wendepunkt. Statt wildem, ungebremsten Überschwang stehen heute für ihn vor allem die Kraft von Melodie, Harmonie und tiefer Emotion im Mittelpunkt. Was aber nicht bedeutet, dass sein Schalk nicht immer wieder durchblitzt. Oder er sich in irgendwelche Schubladen pressen ließe. Musikalische Grenzen existieren für Rantala nicht, sicher bewegt er sich beispielsweise auch auf dem klassischen Parkett, spielt mit diversen Symphonieorchestern und komponiert – 2018 wurde seine Oper „Sanatorio Express“ in der Finnischen Nationaloper uraufgeführt. Daneben ist er im Musical und Kindertheater aktiv und hat großen Spaß an Cross-Over-Projekten mit anderen Musikern.

Aus seiner ganz persönlichen, finnischen Sicht hat Rantala jetzt den Jahreslauf seines Heimatlandes vertont. Mit der für ihn typischen Mischung aus melodischem Erfindergeist, Melancholie und Humor, mit der gewohnten technischen Finesse und der über die Jahre erworbenen Souveränität, auf die Kraft des Wesentlichen zu vertrauen. Jeder Monat, jedes Stück führt ein künstlerisches Eigenleben, immer findet er eine treffende musikalische Erklärung. So kommt z. B. der Januar wuchtig-schwermütig in Moll daher, während der Februar mit einem flotten Stakkato-Wirbel über den Zuhörer hinwegfegt. Im Mai gibt es „Käsekuu“ und im August, obwohl wettertechnisch eigentlich der beste Sommermonat, müssen alle wieder zur Arbeit – das Bedauern darüber schlägt sich in einer strengen, fast klassischen Fuge nieder. Rantala erweist sich in jedem Fall als perfekter jazzmusikalischer Erforscher der finnischen Jahreszeiten.

Karten für diese ganz besondere musikalische Jahresreise gibt’s beim städtischen Kulturbüro, allen bekannten Vorverkaufsstellen und online unter kultur.hamm.de.

Quelle: Stadt Hamm

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